Wahrnehmung ist die Verarbeitung von Sinnesreizen. Wahrnehmung ist die Bewusstwerdung dessen, was uns die Sinne eingeben. Unsere 5 Sinne: fühlen, sehen, hören, riechen, schmecken. Die Wahrnehmungsleistungen helfen uns, die einströmenden Umwelteindrücke zu ordnen, um so die Struktur der Umwelt zu erfahren.Was bedeutet dies für Kinder mit Lern- und Leistungsstörungen? Es kann eine Störung im Bereich der Sinneswandlung vorliegen! Dies kann eine gezielte Diagnostik ergründen.
Eine visuelle Verarbeitungsstörung: z.b. einem Kind fällt das Schreiben schwer, immer wieder verdreht es die Buchstaben oder fängt von hinten an, und sagt: Ich kann mir das nicht merken. Hier schaue ich genau und differenziert. Störung der: + Figur-Grund Wahrnehmung ( gezieltes Erkennen des Wesentlichen und nicht das Ganze ) Im Lesen und in der Schrift genau da zusein und nicht die Heft - oder Buchseite als Ganzes zu sehen.
+Wahrnehmungskonstanz ( Form, Lage, Größe ) Es gibt verschiedene Schreibweisen von Buchstaben und diese auch als solche zu sehen.Z.B. : a und a. +Raumlage ( Drehung und Spiegelung ) Die Fähigkeit die Lage des Gegenstandes im Bezug zum eigenen Körper zu sehen, ist Vorraussetzung für das Lesen und Schreiben. Wie soll man sonst Buchstaben unterscheiden wie b und d, p und q, Zahlem wie 6 und 9, oder 24 und 42?
+Räumliche Beziehungen ( Buchstaben mit senkrechten, waagerechten, schrägen und runden Linien müssen von der vertikalen ( die Tafel ) auf ein horizontales Feld ( Heft ) übertragen werden.
Eine auditive Wahrnehmungsstörung: Auch hier schaue ich genau und differenziert.
+auditive Aufmerksamkeit ( wenn ein Kind nicht dauerhaft zuhören kann )
+selektives Hören ( wenn ein Kind aus dem Störschall im Klassenzimmer nicht die Lehrerstimme heraushören ( Nutzschall ) kann. Dann kann ein Kind sich nicht konzentrieren.
+Richtungshören ( die Fähigkeit die Schallquelle zu lokalisieren). Richtungshören ist die Basisfähigkeit der auditiven Wahrnehmung.
+dichotisches Hören ( die Fähigkeit, mit beiden Ohren gleichzeitig unterschiedliche Informationen aufzunehmen ) Dadurch hat ein Kind Informationsdefizite.
+Lautheitsempfinden ( Für das dauerhafte Sprachverstehen ist eine stressfreie Lautstärkenverarbeitung wesentlich ) Diese Kinder ermüden leicht, ziehen sich zurück oder werden aggressiv.
+auditives Gedächtnis ( stattfindende Schallereignisse speichern zu können, um sie dann weiter verarbeiten zu können ) Diese Kinder können kaum Diktaten folgen. Sie versuchen mit eigenen Worten zu ersetzen und wählen völlig falsche Wörter.
+Lautdiskrimisation / Analyse / auditive Diskrimisation. Die Ordnungsschwelle ist zu lang ( Fähigkeit Sprachlaute und ihre Position im Wort sicher zu erkennen ). Diese Kinder haben Probleme, Buchstaben Silben und Wortteile usw. sicher herauszuhören.
+auditive Synthese ( Fähigkeit Einzellaute zu verknüpfen ) Diese Kinder sind nicht in der Lage aus m” und ,,a = ,,ma” zu lesen oder sie lesen ,,li” und ,,la” und verstehen die Wortbedeutung nicht.
|